Hinweise zu Vorträgen

Die Hinweise auf dieser Seite sind einer Zusammenstellung von Prof. Dr. Markus Chimani entnommen und leicht abgeändert und ergänzt worden.

Formales

  • Equipment: Der Vortrag erfolgt in der Regel mit Notebook und Videobeamer (vom Lehrstuhl gestellt)
  • Folienformat: Die Folien müssen im Querformat in einem der folgenden Formate vorliegen/erstellt werden:
    • Powerpoint (nur, wenn ein eigener Laptop mitgebracht wird)
    • Latex / PDF
    • OpenOffice / LibreOffice Präsentation
    • Google Slides
    • Bei anderen Formaten bitte Rücksprache mit dem Betreuer halten!
  • Die Titelfolie enthält:
    • Titel des Vortrags, bzw. des präsentierten Papers
    • Namen der Autoren des Papers
    • Ihren Namen
    • Namen der Veranstaltung und Bezeichnung des Lehrstuhls / Veranstalters
    • Datum des Vortrags, mindestens das Semester

Inhalt des Vortrags und Gestaltung der Folien

  • Gesunden Menschenverstand benutzen! Das ist schon im Allgemeinen meist eine ganz gute Idee, und empfiehlt sich auch bei Fragestellungen der Foliengestaltung. Fragen wie “Was würde ich selber gerne sehen?”, “Würde ich selbst die Folien nachvollziehen können, hätte ich das Paper nicht gelesen?”, etc. helfen oft schon auf die Sprünge.
  • Ziel des Vortrags! Euer Vortrag dient iA nicht dazu, dem Publikum jedes kleinste Detail, jeden Formelbrocken und jede Ableitung zu erzählen. Daran Interessierte sind mit dem Paper selbst ohnehin meist besser bedient. Es geht darum, die Prinzipien zu erklären, den zugrundeliegenden Gedanken klar zu machen, ein Verständnis für die Problematik und deren Lösung zu schaffen.
  • Keine ganzen Sätze! Kurze Stichworte: einfach zu lesen, übersichtlich. Ganze Sätze sind oft sehr lang, schwer zu lesen, unverständlich und überfordern die Aufmerksamkeit des Publikums, vor allem wenn man sich auch noch in Teilsätze, die eigentlich unnötig wären, verstrickt, und den Satz dann womöglich auch noch grammatikalisch falsch beenden.
  • Serifenlose Schriften! Also Arial, nicht Times; auch keine “lustigen” Schriften (Comic, Terminator, etc.)
  • Schriftgröße: Auch eine große Beamerprojektion ist im Verhältnis kleiner als wenn man direkt vor einem Monitor sitzt. Schriftgröße 18 ist das absolute Minimum, 20-24 ist angenehmer zu lesen. Als Faustregel solltet ihr eure Folien am Monitor aus drei Meter Entfernung lesen können.
  • Einheitliche Schriftsetzung und Farben! Sowohl jede Folie für sich, als auch alle zusammen, sollen ein einheitliches Bild abgeben. D.h. alle Folien sollten i.d.R. dieselbe Schriftart und -größe benutzen, die selben Farben zum Hervorheben verwenden, etc.
  • Nicht zu viel Text auf einer Folie! Drei bis vier Punkte pro Folie sollten die Norm sein. Je mehr Text auf einer Folie steht, umso unverständlicher und abschreckender ist es für die Zuhörer. Zu viel Text führt zu zu kleiner Schriftgröße, dazu, dass man im wesentlichen die Folie nur vorliest, und dazu, dass die Zuhörer so beschäftigt mit Lesen sind, dass sie nicht mehr zuhören können.
  • Bilder verwenden! Ein Wort sagt nicht einmal so viel wie ein Tausendstel Bild. An einem Bild kann man komplexe Zusammenhänge meist weit einfacher erklären als mit Formeln und Definitionen. Auch wenn man evtl. eine exakte Definition in Textform angeben muss, so kann man die doch auch zusätzlich grafisch illustrieren, z.B. mit einer kleinen Skizze. Das macht sowohl euer, als auch das Leben des Publikums einfacher. Als Faustregel: Man kann nie zuviele Bilder haben, nur zuviel Text.
  • Kann man zu jeder Folie etwas sagen, was nicht ohnehin schon darauf steht? Folien sollen einen Leitfaden für das Gesagte darstellen. Es ist falsch, alles auf die Folien zu schreiben was man zu einem Thema sagen will, denn dann könnte sich das Publikum auch einfach nur die Folien in Ruhe durchlesen, während der Vortragende eine Kaffeepause genießt. Mindestens genauso wichtig ist es, euch beim Zusammenstellen der Folien zu überlegen was ihr dazu sagen wollt. Sonst passiert zB der Fall, dass ihr auf einer Folie eine Definition angebt, und auf der darauffolgenden Folie eine Abbildung, die diese Definition verdeutlicht. Auf welcher der Folien erklärt ihr dem Publikum nun die Definition Und: Wenn etwas auf einer Folie steht, muss es auch erklärt werden! Dinge die auf einer Folie auftauchen, aber nicht im Vortrag dazu sind offensichtlich absolut unnötig, und haben auf den Slides nichts zu suchen!
  • Farben zum Hervorheben, Markieren, etc.! Die Verwendung von Farben um Begriffe hervorzuheben ist nicht nur gestattet, sondern ausdrücklich erwünscht. (Natürlich immer den Punkt Einheitliche Schriftsetzung und Farben im Hinterkopf behalten.). Auch fast alle Abbildungen profitieren von farblichen Akzenten.
  • Fett, nicht unterstrichen! Das Unterstreichen ist auf Folien kein adäquates Mittel der Hervorhebung; Fettdruck hingegen schon.
  • Nicht zu viele Formeln, formale Definitionen, etc.! Formeln sind in manchmal angebracht, aber einfache Konzepte sollten auch einfach verständlich erklärt werden. Vieles kann man ohne Formeln anschaulicher zB an Bildern erklären. Ist eine Formel nötig, so muss man sie soweit wie möglich vereinfachen und angemessen erklären. Analoges gilt für formale oder längliche Definitionen. Siehe auch: PseudoCode weiter unten.
  • Keine eingescannten Grafiken! Diese haben praktisch immer zu dünne Linien, zu wenig Kontrast, zu kleine Schrift und zu viel Informationen. Grafiken für Slides macht man neu, vereinfacht, ggf. farbig, mit großer Schrift, eventuell mit animiertem Aufbau.
  • Nur hilfreiche Animationen! Unnötige Animationen lenken vom Thema ab, und reißen die Zuhörer aus der Konzentration. Nützliche Animationen, die einen Prozess schrittweise veranschaulichen, sind hingegen unbedingt gewollt.
  • Lange Wörter: Lange zusammengesetzte Wörter sollten vermieden werden. Schreibweisen mit Bindestrichen (zB. Teilgraph-Animation statt Teilgraphanimation) sind lesbarer. Worte sollten nach Möglichkeit auf Folien nie getrennt werden! Sollte es unbedingt notwendig sein, nie nach Silben, sondern nur nach ganzen Teilwörtern abtrennen.
  • Überschriften: Jede Folie sollte eine aussagekräftige Überschrift besitzen, so dass das Publikum immer weiß, wo man sich thematisch gerade befindet. Dabei ist eine Nummerierung i.d.R. unangebracht; es sollte maximal eine Gliederungsebene verwendet werden. Mehr ist für ein uneingeweihtes Publikum nicht nachvollziehbar und man verliert den Nutzen der Orientierung.
  • Keine geschriebenen Überleitungen: Sätze wie “Nun sehen wir uns dies-und-das an” oder “Dazu jetzt ein Beispiel” werden ggf. gesprochen, aber nie auf die Folie geschrieben.
  • Im Zweifelsfall nicht übersetzen: Da die meiste Fachliteratur in englischer Sprache vorliegt, gibt es für sehr viele Begriffe keine sinnvolle deutsche Übersetzung. Die Auswahl, welcher Begriff übersetzt werden sollte und welcher nicht ist oft nicht eindeutig, bzw. erfordert Erfahrung bzw. spezielles Vorwissen. Als Faustregel sollte gelten, dass man Begriffe im Zweifelsfall eher nicht übersetzt.
  • Rechtschreibprüfung: Bidde alles auf Rchtschreib- und Tippppfhler duchlesen, bzw. den automatschen Spellchecker bemühen! Fehler lenken sehr leicht ab, und machen einen schlechten Eindruck.
  • Literatur-Referenzen: Referenzen auf andere Arbeiten an entsprechender Stelle auf den Folien angeben: Name der Autoren und Jahreszahl. zB: [Schwarzenegger, 1984], ggf. sogar mit vollständigen bibliographischen Angaben. Eine separate Folie am Ende mit gesammelter Literatur hilft keinem. Es darf sie geben, aber sie wird i.d.R. nicht gezeigt oder gar vorgelesen. Auf Nachfrage kann man aber so bibliographische Details nachschlagen.
  • Code / Pseudocode: Manchmal kann es angebracht sein, dem Publikum Code/Pseudocode zu präsentieren. Dies sollte jedoch nur gemacht werden, wenn es unbedingt nötig ist oder verlangt wird. Pseudocode auf den Folien muss dann auch unbedingt ausführlich erklärt werden. Sätze wie “Ja und da ist dann der Pseudocode; eh ganz klar eigentlich, schauen wir mal weiter” haben dann im Vortrag keine Berechtigung. Pseudocode darf nicht eingescannt werden. Ist er zu lang zum Abtippen, so ist er auch zu komplex für die Folien. Pseudocode sollte darüber hinaus i.d.R. mit entsprechender Schriftart (Courier) gesetzt werden, und sich an allgemein gebräuchlichen Standards orientieren. Folge- und Zuweisungspfeile werden nicht durch “geschickte” Zeichenkonstruktionen wie => oder <- dargestellt.
  • Stichwortzettel? Wenn man noch nicht viele Vorträge gehalten hat und/oder nervös ist, kann es hilfreich sein, sich Dinge zu notieren, die man sagen möchte, die aber nicht explizit auf den Folien stehen. Natürlich sind derartige Stichwortzettel gestattet. Jedoch behaltet folgendes im Hinterkopf: Je freier der Vortrag gehalten wird, um so angenehmer ist es für das Publikum. Es macht einen schlechten Eindruck, wenn man nach jeder Folie seinen Zettel durchschauen muss, ob man jetzt alles gesagt hat. Als Zuhörer müsste man dann ja fast glauben, dass ihr euch nicht gewissenhaft genug vorbereitet habt. Dass der Stichwortzettel keine komplett vorlesbare Rede sein sollte muss ich nicht extra erwähnen, oder?

Spezifische Hinweise für Seminare und Prosemiare

  • Die Anmeldung erfolgt über das zentrale Vergabe-Verfahren am Saarland Informatics Campus.
  • Die Vorträge sollen anhand der ausgegebenen Literatur vorbereitet werden, aber diese nicht einfach wiedergeben. Die Einarbeitung in die vorgeschlagene und bei Bedarf auch weitere Literatur erfolgt selbstständig, d.h., nicht im Rahmen einer Vorlesung o.Ä.
  • Der Veranstalter übernimmt die fachliche Betreuung, d.h. er steht für inhaltliche Fragen und Fragen zur Vortragsgestaltung, nicht jedoch zur technischen Betreuung zur Verfügung.
  • Beachten Sie auch die Hinweise zu Seminar-Ausarbeitungen

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